Der nächste Multiplayer-Shooter der Left 4 Dead Macher namens »Evolve« könnte frischen Wind ins Genre bringen, so mutmaßen zumindest viele Kritiker. Doch ist da etwas dran? Dank Zugang zur Alpha dieses Wochenende durfte ich es mal testen und möchte euch meine zahllosen Eindrücke natürlich nicht vorenthalten. 
Passt einem der komplette Satz an Fähigkeiten nicht, kann man weitere Charaktere freispielen, die ihre jeweiligen Rollen wieder mit ganz anderen Fähigkeiten ausfüllen. Ersetzt man z.B. den üblichen Supporter durch einen anderen Charakter, wird aus dem Schildstrahl zum Schutz der Mitspieler, eine schnelle ferngesteuerte Drohne, die das Erkunden großer Areale stark vereinfacht. Die Spielweise ändert sich nahezu komplett. Bei dem Monster läuft es ähnlich, sodass es quasi wie eine eigene Rolle fungiert und bei entsprechendem Fortschritt auch durch andere Iterationen ersetzt werden kann. Ist das anfänglich verfügbare Goliath Monster ein reiner Muskelmann, der auf physischen Schaden setzt, kann der freischaltbare Kraken mit psi- und elektrische Fähigkeiten seinen Antagonisten zu Leibe rücken.
Längerfristig versprechen weitere freischaltbare Charaktere und Perks genügend Möglichkeiten, die eigene Spielweise immer weiter zu verfeinern, doch hier müssen die Jungs des Turtle Rock Studios noch zeigen, ob sie den Spielfortgang sinnvoll aufrechterhalten können. Gelingt ihnen dies und die Partien bleiben auch für fortgeschrittene Spieler noch abwechslungsreich, steht uns hier ein echter Kracher ins Haus, der Left 4 Dead 2 locker in den Schatten stellt.
Ich hatte jedenfalls dieses Wochenende mit Evolve so viel Spaß, wie schon lange in keinem Multiplayer-Shooter mehr. Es gibt noch die üblichen Alpha/Beta Probleme, wie ein unzuverlässiges und zögerliches Matchmaking oder gelegentliche Abstürze, doch davon ab läuft der Titel schon recht solide und sieht dank Cryengine auch noch unverschämt gut aus. Ob das Spiel auch längerfristig Spaß macht, wird sich zeigen müssen, doch ich bin zuversichtlich. Keine meiner Partien am Wochenende verlief gleich und das obwohl es bisher nur 3 verschiedene Karten gibt. Wird hier fleißig nachgeliefert und finden auch neue Charaktere und Monstertypen immer mal wieder den Weg ins Spiel, dürfte es auch mit größerem Zeithorizont nicht eintönig werden. Meine Vorbestellung ist jedenfalls schon raus und der kommende Februar im Kalender angestrichen. Evolve hat meiner Meinung nach gute Chancen der Multiplayer-Shooter des Jahres 2015 werden!
Hintergrundstory
Aber zu erst von vorn: Wie viele Multiplayer-Shooter ist die Story eher Nebensache und daher auch bei »Evolve« schnell erzählt. Auf einem nicht näher spezifizierten Planeten wird ein Kraftwerk von einer gefährlichen Kreatur bedroht. Damit das Werk bei seiner spannenden (Hahaharrr!) Arbeit nicht unterbrochen wird, engagiert der Betreiber vier ausgefallene Jäger, damit diese das Tierchen zur Strecke bringen. Das ist natürlich keine Kaffeefahrt, denn das fremdartige Wesen frisst sich nach und nach die Evolutionsleiter nach oben – was dem Spiel auch den Namen eingebracht hat – und wird mit fortlaufender Zeit immer gefährlicher. Die vier Jäger werden folglich auf dem Planeten abgeworfen und müssen nun in einem adrenalingeladenen Katz und Maus Spiel, das Monster finden. Der Clou dabei ist die KI des Monsters, denn auf diese wurde verzichtet und ein menschlicher Gegenspieler übernimmt die Kontrolle des Aliens. Allein schon diese simple Tatsache verleiht den Gefechten deutlich mehr Unberechenbarkeit und fordert die Jäger zu weit mehr taktischem Vorgehen auf.Hunter, Monster und ihre Rollen
Letztere unterteilen sich dabei in vier verschiedene Rollen: Ein Assault, der quasi als Tank und Schadensausteiler fungiert; ein Sanitäter, dessen Funktion sich wohl selbst erklärt; ein Supporter, der alle anderen auf die eine oder andere Weise unterstützt und ein Trapper, der mit dem aufspüren und festhalten des Monsters beauftragt ist. Um ihre Rollen auszufüllen verfügen die Charaktere über unterschiedlichste Fähigkeiten, die mit Perks weiter spezialisiert werden können. Der Supporter kann beispielsweise seine Mitspieler mit einem Schildstrahl beschützen und diesem wiederum mittels Perks mehr Durchhaltevermögen oder eine größere Reichweite verleihen.Passt einem der komplette Satz an Fähigkeiten nicht, kann man weitere Charaktere freispielen, die ihre jeweiligen Rollen wieder mit ganz anderen Fähigkeiten ausfüllen. Ersetzt man z.B. den üblichen Supporter durch einen anderen Charakter, wird aus dem Schildstrahl zum Schutz der Mitspieler, eine schnelle ferngesteuerte Drohne, die das Erkunden großer Areale stark vereinfacht. Die Spielweise ändert sich nahezu komplett. Bei dem Monster läuft es ähnlich, sodass es quasi wie eine eigene Rolle fungiert und bei entsprechendem Fortschritt auch durch andere Iterationen ersetzt werden kann. Ist das anfänglich verfügbare Goliath Monster ein reiner Muskelmann, der auf physischen Schaden setzt, kann der freischaltbare Kraken mit psi- und elektrische Fähigkeiten seinen Antagonisten zu Leibe rücken.
Ein typisches Spiel der Jäger
Ein typisches Spiel aus der Sicht der Jäger (mit den anfänglichen Charakteren) läuft wie folgt ab: Man landet auf dem Planeten (das Monster bekommt etwa 30 Sekunden Vorsprung) und muss sich nun erst einmal orientieren. Oft bekommt man schon zu Beginn die großen Fußabdrücke des Aliens zu sehen und kann ihnen folgen, gelegentlich muss man sich aber allein auf den Trapper verlassen, der mithilfe eines tierischen Begleiters das Monster erschnüffeln lässt. Wird das Vieh entdeckt, muss alles sehr schnell gehen. Der Sanitäter kann das Ungetüm verlangsamen, bis der Trapper es mit Greifhakenfallen festhält. Dann wird die »Arena« aufgespannt, eine Art riesige Schildkuppel (Under the Dome lässt grüßen), die alle darin einsperrt, inklusive der noch lebenden Jagdtrophäe versteht sich. Jetzt gilt es das Ding zu erledigen, was vorwiegend Aufgabe des Assaults ist, der mithilfe einer Tesla-Kanone Dauerfeuer gibt und von dem Supporter mit dem Schildstrahl geschützt wird. Der Sanitäter heilt Nebenbei und der Trapper versucht weiterhin das flinke Geschöpf festzuhalten, damit es ein leichteres Ziel abgibt. Stirbt das Monster, haben die vier Gefährten ihr Ziel erreicht und gewinnen. Dauert es jedoch zu lange, löst sich die Kuppel wieder auf und das Monster kann fliehen. Erreicht es dann weitere Evolutionsstufen oder gar Stufe 3, gilt es fortan das Kraftwerk zu schützen und angesichts der neuen Stärke des Monsters verkehrt sich das Verhältnis von Jäger und Gejagtem nicht selten.Ein typisches Spiel als Monster
Als Alien muss man etwas mehr Verschlagenheit beweisen, weswegen man erst einmal die 30 Sekunden Vorsprung benutzt, um sich weit entfernt von den ankommenden Jägern zu postieren. Anfangs ist man als Monster nämlich noch recht verletzlich. Ist man vorerst in Sicherheit, labt man sich an der heimischen Fauna, was einem den Vollzug der Evolution auf eine höhere Stufe ermöglicht. Doch sollte man sich auch hier erst wieder ein Versteck suchen, denn wenn man Darwin auf Speed betreibt ist man bewegungsunfähig und entsprechend verwundbar. Der Lohn ist aber die zweite Stufe und damit deutlich mehr Wumms und eine ebenso deutlich dickere Haut, die die Konfrontation mit den Jägern schon weniger gefährlich macht. Versierte Alienspieler, können jetzt schon den Spieß umdrehen und gezielt Jagd auf die Jäger machen um sie zu töten und den Sieg zu erlangen. Wer hingen auf Nummer sicher gehen will, futtert sich auch die dritte Stufe an, die abermals einen Schub an Kraft und Durchhaltevermögen gibt. Aber nicht nur das, denn jetzt ist man auch in der Lage das Kraftwerk direkt anzugreifen und zu zerstören, was wiederum den Sieg bringt. Spätestens jetzt wird es für die Jäger recht schwer und ein Showdown am Kraftwerksreaktor wird unausweichlich.Spaß?!
Und macht das nun Spaß? Ja, das macht es tatsächlich und zwar sogar unverschämt viel. Die Partien sind mit 10-15, selten auch mal 20 Minuten recht kurz aber dafür umso knackiger. Die Fähigkeiten der Charaktere sind auf vier verschiedene beschränkt, doch die Kombinationsmöglichkeiten der Charaktere vervielfältigen die möglichen Taktiken der Jäger ungemein. Selbst wenn man nur einen Charakter aus dem Reigen ersetzt, können sich schon komplett andere Zielwege ergeben. Natürlich stehen und fallen die Partien mit den Mitspielern, aber trifft eine motivierte Jägertruppe auf ein ebenso motiviertes Monster ist ein hoher Adrenalinspiegel sehr wahrscheinlich.Längerfristig versprechen weitere freischaltbare Charaktere und Perks genügend Möglichkeiten, die eigene Spielweise immer weiter zu verfeinern, doch hier müssen die Jungs des Turtle Rock Studios noch zeigen, ob sie den Spielfortgang sinnvoll aufrechterhalten können. Gelingt ihnen dies und die Partien bleiben auch für fortgeschrittene Spieler noch abwechslungsreich, steht uns hier ein echter Kracher ins Haus, der Left 4 Dead 2 locker in den Schatten stellt.
Ich hatte jedenfalls dieses Wochenende mit Evolve so viel Spaß, wie schon lange in keinem Multiplayer-Shooter mehr. Es gibt noch die üblichen Alpha/Beta Probleme, wie ein unzuverlässiges und zögerliches Matchmaking oder gelegentliche Abstürze, doch davon ab läuft der Titel schon recht solide und sieht dank Cryengine auch noch unverschämt gut aus. Ob das Spiel auch längerfristig Spaß macht, wird sich zeigen müssen, doch ich bin zuversichtlich. Keine meiner Partien am Wochenende verlief gleich und das obwohl es bisher nur 3 verschiedene Karten gibt. Wird hier fleißig nachgeliefert und finden auch neue Charaktere und Monstertypen immer mal wieder den Weg ins Spiel, dürfte es auch mit größerem Zeithorizont nicht eintönig werden. Meine Vorbestellung ist jedenfalls schon raus und der kommende Februar im Kalender angestrichen. Evolve hat meiner Meinung nach gute Chancen der Multiplayer-Shooter des Jahres 2015 werden!