Nach langer Pause hab ich mich jetzt auch
The Legend of Zelda: Breath of the Wild wieder zugewandt – diesmal richtig, so mit Questfortschritt statt nur durch die Wildnis zu wandern, Pilze zu sammeln und Festtagsgulasch zu kochen
Habe gerade meinen ersten Titanenkampf hinter mir (den Wassertitanen) und was soll ich sagen … es ist einfach so ein schönes Spiel

Und dieses quasi-post-apokalyptische (post-ganonische?

) Setting funktioniert super für mich. Mit der antiken Technologie und die ganze Aufmachung mit den Wächtern und den Titanen – und mittendrin Link als fast schon unfreiwilliger und ziemlich unwissender Held

… Hätte ich am Anfang nicht gedacht, dass mich das inhaltlich so sehr anspricht.
Bin gespannt, was noch so auf mich wartet
Ja, ich bin auch nach wie vor überrascht, wie stimmig das alles zusammen passt. Irgendwo hatten wir ja auch mal diskutiert, dass die Rolle des »Archäologen« in Open World Spielen mit am besten funktioniert. Dadurch hat man einfach erzählerisch keinen Bruch. Die Immersion bleibt vollständig, da man als Link ohne Gedächtnis nach und nach erforscht was der Welt nach Ganons eintreffen zugestoßen ist und Stück für Stück wieder seine Kräfte sammeln muss.
Diese Rücksichtnahme auf eine glaubwürdige Erzählbarkeit finde ich in japanischen Spielen immer mit am ausgeprägtesten. Amerikaner, wie Bethesda, sind da weit wengier auf Details bedacht. In Fallout 4 sucht man verzweifelt seinen Sohn, aber egal man geht erstmal Wochenlang das Ödland erkunden, baut Siedlungen auf und tritt irgendwelchen Fraktionen bei. Der Sohn wird schon warten. Das lässt sich erzählerisch einfach nicht glaubwürdig unter einem gemeinsamen roten Faden fassen.
Let’s Go Evoli
Aber zurück zum Thema: Ich habe mich während meiner jüngsten Erkältung (ja, mein Immunsystem scheint ähnlich agil zu sein wie die Bundeswehr) mit
Let’s Go Evoli befasst. Ja, ich habe mir die Evoli Edition geholt, da meine bessere Hälfte Evoli schlicht niedlicher findet als Pikachu

.
Das Spiel versetzt einen sehr gut in die alten Game Boy Spiele zurück und bringt aber auch den frischen Wind der jüngeren Spiele hinein. Grafisch bietet es natürlich bis dato unerreichte Qualität in den Pokémon Spielen. Skeptisch war ich anfangs, dass man nun die kleinen Taschenmonster nur noch per Ballwurf fängt. Doch das fügt sich tatsächlich recht fluffig in den Spielablauf ein. Wenn ich so recht überlege, fand ich die Kampfszenen mit wilden Pokémon meist eher nervig als spannend, sodass es gar nicht so tragisch ist, dass die nun gestrichen sind. Ebenso kann man nun sehen, wie die wilden Tierchen umherlaufen und ihnen so auch ausweichen, wenn man gar keine Lust auf eine Begegnung hat.
Kurz: Ich bin ziemlich angetan. Einziger aber ziemlich dicker Kritikpunkt ist, dass man den Pro Controller nicht benutzen kann

. Völlig unverständlich wird man am Fernseher zur Benutzung eines Joy-Cons gezwungen, womit man beim Fangen auch die Wurfbewegung des Balls ausführen muss. Im Handheldmodus darf man hingegen mit dem Gyroskop zielen und per Knopfdruck werfen. Warum man am Fernseher nicht das Gyroskop des Pro Controllers benutzen darf, um ähnlich wie im Handheldmodus zu zielen, bleibt wohl Nintendos Geheimnis. Selten was dämlicheres gesehen

. So spiele ich fast lieber im Handheldmodus als am Fernseher.